Häufige Fragen

Hier finden Sie Antworten zu folgenden Fragen:

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist die Behandlung und Begleitung von Menschen, die an psychischen Krankheiten, Lebenskrisen, belastenden oder traumatischen Lebensereignissen oder an den Folgen von körperlichen Krankheiten leiden. Diese Leiden können sich in Ängsten, Depressionen, Zwängen, Süchten, Minderwertigkeitsgefühlen, selbstverletzendem Verhalten, Essstörungen, Suizidgedanken, Paarkonflikten, Problemen am Arbeitsplatz, psychisch bedingten körperlichen Störungen und anderen Symptomen zeigen.

Psychotherapeutinnen suchen zusammen mit den Patientinnen und Patienten nach den Gründen für die Beschwerden und den Möglichkeiten, wie diese verändert werden können. Das Verständnis für sich selbst und die eigene Lebensgeschichte ermöglicht eine Änderung des aktuellen Erlebens und Verhaltens. Dabei werden auch die Selbstheilungskräfte gestärkt. Eine Psychotherapie ist erfolgreich, wenn ein Symptom abnimmt oder ganz verschwindet, ohne dass an seine Stelle ein anderes Symptom neu hinzukommt. Eine Psychotherapie ist ebenfalls erfolgreich, wenn ein Symptom sich zwar nur wenig verändert, aber eine deutliche Steigerung der Lebenszufriedenheit und Lebensqualität erreicht werden kann. Da es in der Psychotherapie um neue Einsichten und das Erlernen neuer Erlebens- und Verhaltensweisen geht, benötigt eine erfolgreiche Therapie etwas Zeit und Geduld. Je nach Symptomen und Lebensumständen kann eine Psychotherapie 10 bis 20, aber auch viel mehr Stunden dauern. Die Erfahrung zeigt, dass oft weniger als 10 Sitzungen nötig sind, wenn Patientinnen/Patienten bei Beschwerden nicht lange warten, sondern rasch psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Manchmal ist nach einer kurzen therapeutischen Phase eher eine stabilisierende psychosoziale Begleitung angezeigt mit Sitzungen in grösseren Abständen über eine längere Zeit hinweg.

Die psychotherapeutische Arbeit beinhaltet Einzelgespräche, Gespräche mit Paaren, Familien oder Gruppen. Es können auch Entspannungsverfahren, gestalterische oder spieltherapeutische Methoden zum Einsatz kommen. Oft werden Übungen zu Hause selbständig durchgeführt und in der therapeutischen Sitzung besprochen. Psychotherapie setzt die motivierte und freiwillige Mitarbeit der Patientinnen und Patienten voraus.

Wann ist eine Psychotherapie angezeigt?

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Was ist der Unterschied zwischen einer Fachpsychologin Psychotherapie und einer Psychiaterin?

Fachpsychologinnen / Fachpsychologen für Psychotherapie FSP bzw. eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutinnen /Psychotherapeuten sind Psychologinnen / Psychologen, die nach dem 5-jährigen Psychologiestudium an einer Universität eine mindestens 4-jährige Fachpsychologenausbildung für Psychotherapie absolviert haben. Sie behandeln Menschen mit psychischen Erkrankungen und psychischem Leidensdruck. Sie kennen verschiedene Methoden der Diagnostik und therapeutischen Intervention und wenden diese an.

Psychiater / Psychiaterinnen sind Ärzte / Ärztinnen, die nach dem 6-jährigen Medizinstudium die 3-jährige Facharztausbildung für Psychiatrie absolviert haben. Sie behandeln ebenfalls Menschen mit psychischen Erkrankungen und psychischem Leidensdruck. Ihre Ausbildung befähigt sie, psychische Krankheiten mit Medikamenten zu behandeln. Psychiaterinnen und Psychiater behandeln hauptsächlich schwere Persönlichkeitsstörungen und Psychosen.